China führt die Konjunkturprognosen für die großen Wirtschaftsräume 2021 an. Nach einem Wachstum von 2,0% im Vorjahr wird die chinesische Wirtschaft nach Einschätzung der Weltbank 2021 um 7,6% zulegen. In den anderen Entwicklungs- und Schwellenländern zeichnet sich für 2021 dagegen eine relativ schwache Konjunkturerholung ab.

Das Coronavirus Covid-19 verbreitet sich weltweit mit anhaltend hoher Geschwindigkeit. Neue Beschränkungen bremsen den Aufschwung in vielen Ländern aus und erfordern weitere Staatshilfen. Mit Sorge blickt die Weltbank in ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick insbesondere auf die Entwicklungs- und Schwellenländer.

Zu Jahresbeginn veröffentlicht die Weltbank alljährlich ihren Bericht zu den globalen Wirtschaftsaussichten. In der aktuellen Prognose erwarten die Volkswirte des multinationalen Entwicklungsfinanzierers für 2021 ein reales Wachstum der Weltwirtschaft um 4,0%. Es folgt auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4,3% im Coronajahr 2020. Als Voraussetzung für die Erholung wird die weitflächige Verbreitung der begonnenen Impfungen gegen Covid-19 genannt. Sollte die Pandemie länger anhalten und die Impfkampagne ins Stocken geraten, könnte das Wirtschaftswachstum 2021 auch auf 1,6% begrenzt bleiben.

Private Investitionen erforderlich

Für eine volle Entfaltung der Wachstumskräfte setzen die Autoren jedoch auf Reformen, die eine starke Zunahme von Investitionen ermöglichen. Nötig seien nachhaltige Investitionen, die ohne neue staatliche Schulden auskämen. Weltbankpräsident David Malpass setzt dabei auf eine Verbesserung des Geschäftsumfelds, höhere Flexibilität der Arbeits- und Gütermärkte sowie auf eine Stärkung von Transparenz und Aufsicht. Allerdings weist Chefvolkswirtin Carmen Reinheit auch auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Haushalte und Unternehmen hin, die die finanzielle Stabilität in einigen Staaten gefährden könnten.

Nachfrage verlagert sich nach Asien

China führt die Konjunkturprognosen für die großen Wirtschaftsräume 2021 an. Nach einem Wachstum von 2,0% im Vorjahr wird die chinesische Wirtschaft nach Einschätzung der Weltbank 2021 um 7,6% zulegen. Für die USA rechnet die Weltbank für 2021 mit einem realen Wachstum der Wirtschaftsleistung um 3,5%. Der Rückgang 2020 bleibt mit 3,6% vergleichsweise gering. Der Euroraum dürfte 2021 um 3,6% zulegen. Damit wird der Rückgang um 7,6% im vergangenen Jahr jedoch nicht annähernd kompensiert.

Steigende Schuldenlasten gefährden Erholung

In den Entwicklungs- und Schwellenländern ohne China zeichnet sich für 2021 eine relativ schwache Konjunkturerholung ab. Die Weltbank rechnet mit einem Wachstum von 3,4%, nachdem die Wirtschaftsleistung 2020 real um 5,0% gesunken sein dürfte. Angesichts der geringen Wachstumsraten warnt die Weltbank vor einer steigenden Verschuldung der Entwicklungs- und Schwellenländer, die zu einer Reihe von Schuldenkrisen führen könnten.

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