Mexiko weist Mitte Dezember 2021 über 3,9 Millionen mit Covid-19 Infizierte aus und mit mehr als 296.000 Todesfällen den vierthöchsten Wert weltweit.
Deutsche Exporte nach Mexiko
(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)
Quelle: Statistisches Bundesamt
Exporte nach Mexiko gehen zurück
Die deutschen Exporte nach Mexiko sanken im Oktober 2021 um 5,6%, für die ersten zehn Monate 2021 wurde noch ein Zuwachs um 19,5% verzeichnet. Im Gesamtjahr 2020 waren sie um 17,8% zurückgegangen.
Auf der Importseite verzeichnete Deutschland im Oktober 2021 einen Rückgang der Lieferungen aus Mexiko um 34,9%. Für die ersten zehn Monaten ergab sich noch ein Zuwachs von 2,1%. Im Gesamtjahr 2020 summierte sich der Rückgang der Importe aus Mexiko auf 11,1% gegenüber dem Vorjahr.
Rezession begann bereits 2019
Mexiko litt bereits im vergangenen Jahr unter der restriktiven Handelspolitik der USA. Nun kommen die Auswirkungen des Coronavirus hinzu, der vor allem in den USA wütet. Das reale BIP sank 2019 um 0,1%. Für das Jahr 2020 wird ein Rückgang um 8,3% gemeldet. 2021 dürfte sich das reale BIP nach Einschätzung des IWF um 6,2% erhöhen. Für 2022 wird ein Wachstum von 4,0% erwartet.
Wirtschaftspolitische Herausforderungen
Die Wahl des neuen mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (AMLO) stand in einer Reihe von Protestwahlen auf dem amerikanischen Kontinent. Dabei setzt er auf die Popularität von Sozialprogrammen und Volksabstimmungen. In der Coronakrise verfolgte er ähnlich wie Bolsonaro in Brasilien oder Trump in den USA eine Immunisierungsstrategie ohne stärkere Einschränkungen.
Die Neuauflage des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) könnte dem Außenhandel nach der Krise neuen Schwung verleihen. Die Ratifizierung des United States Canada Mexico Agreements (USCMA) ist erfolgt.
Für 2020 meldete die US-Statistik einen Rückgang der Importe aus Mexiko um 1,5%. Die US-Exporte nach Mexiko gingen um 10,5% zurück. In den ersten zehn Monaten 2021 lieferte Mexiko, gemessen am Warenwert in US-Dollar, 19,2% mehr in die USA und nahm von dort 32,3% mehr ab.