Südkorea hat den frühen Ausbruch des Coronavirus erfolgreich eingedämmt. Die Infektionszahlen steigen zuletzt aber wieder an.

Deutsche Exporte nach Südkorea

(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)

Quelle: Statistisches Bundesamt

Deutsche Exporte legen kräftig zu

Auch im Handel mit Südkorea fordert das Coronavirus seinen Tribut. Nach den kräftigen Zuwächsen im ersten Quartal stand für die deutschen Exporte im Gesamtjahr 2020 nur noch ein Zuwachs von 3,0% zu Buche. Im April 2021 drehte sich der Trend und die Exporte nahmen um 42,9% gegenüber dem Vorjahr zu. Im Oktober stiegen die Exporte um 17,9%. In den ersten zehn Monaten 2021 konnten die deutschen Exporte nach Südkorea um 3,0% zulegen.

Auf der Importseite nahm die deutsche Einfuhr aus Südkorea im Oktober 2021 um 29,1% zu. Für die ersten zehn Monate wurde ein Zuwachs um 13,7% gemeldet. Im Gesamtjahr 2020 waren die deutschen Importe aus Südkorea um 7,8% gesunken.

Wirtschaftseinbruch bleibt begrenzt

Die südkoreanische Wirtschaftsleistung ging 2020 lediglich um 0,9% zurück. Zwar sank der private Konsum um 5,0%, doch der staatliche Verbrauch legte mit der gleichen Rate zu. Auch der Anstieg der Investitionen um 2,6% trug zur Abmilderung der Pandemiefolgen bei. Der Außenhandel mit Waren veränderte sich nur leicht negativ, lediglich der Dienstleistungshandel mit dem Ausland ging kräftig zurück.

In den ersten drei Quartalen 2021 legte die Wirtschaftsleistung um rund 3% zum Vorjahr zu. Zuletzt stieg das reale BIP im dritten Quartal um 4,0%. Vor allem der staatliche Konsum (+6,5%) und der Export von Waren und Dienstleistungen (+7,2%) trugen dazu bei. Die Importe erhöhten sich um 6,6%. Für 2021 erwartet der Internationale Währungsfonds insgesamt ein Wachstum von 3,6%.

Handelsabkommen zahlt sich aus

Ein Freihandelsabkommen der EU mit Südkorea ist seit 2011 in Kraft und hat den Handel der EU mit Südkorea in den Folgejahren deutlich belebt.