Europa wächst zunehmend auf der Straße, in der Luft, auf der Schiene und auf dem Wasserweg zusammen. Verkehrsleitsysteme, Navigationsgeräte etc. werden immer stärker vereinheitlicht bzw. funktionieren länderübergreifend. Dieser Fortschritt macht auch nicht halt vor der Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs. Mit der Einführung des einheitlichen Zahlungsverkehrs ­entsteht jedoch Anpassungsbedarf für die elektronische Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen.

Von Johannes Broich, Sales Management & Strategy Cash Management Germany, UniCredit Bank AG

In vielen Unternehmungen mussten die Anforderungen, aber auch die strategischen Ziele zur Abwicklung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs im-mer wieder an die veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Ein aktuelles Beispiel ist die Einführung der SEPA-Überweisung und der SEPA-Lastschrift.

Oftmals müssen die Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen in der Lage sein, die unterschiedlichsten Rechnungsläufe und Forderungseinzüge mit den verschiedenartigsten Bankprogrammen zu erledigen. Dabei soll es in der Handhabung keinen Unterschiede machen, ob die Zahlungsläufe in Deutschland oder beispielsweise durch eine Vertriebsgesellschaft in Europa erstellt werden. Weiterhin soll es vom Workflow her gesehen keine Rolle spielen, ob das ausführende Konto im Inland oder im europäischen Ausland geführt wird.

Im Transportverkehr werden längst einheitliche Verfahren und Programme genutzt. Egal, ob die Waren heute nach Estland und morgen in die Türkei exportiert werden, sich Dispositionen kurzfristig ändern, sich unerwartete Staus ergeben, die Logistiker sind darauf eingestellt. Im Zahlungsverkehr hinken die Unternehmen dagegen noch hinterher.

In der Zahlungsverkehrsabwicklung sind neben den unterschiedlichsten Bankprogrammen noch andere Herausforderungen zu meistern. So hat jedes Land sein eigenes Electronic-Banking-Programm, unterschiedliche Kommunikationskanäle, individuelle Zahlungsverkehrsformate, eigene „Help-Desks“, separate Ansprechpartner, unterschiedliche Laufzeiten, eigene Vertragsunterlagen, Länderusancen und viele weitere Dinge, die es zu berücksichtigen gilt.

Vor diesem Hintergrund suchen immer mehr Exporteure nach der „Paketlösung“ im europäischen Cashmanagement. Eine Lösung, die auf die unterschiedlichen Ausrichtungen und Bedürfnisse von Unternehmen zu Unternehmen zugeschnitten werden kann.

Für die erfolgreiche Implementierung einer Paketlösung spielt neben der Bedarfsermittlung auch die Kenntnis über die Architektur des Finanz- und Rechnungswesens und die derzeitigen Workflows eine entscheidende Rolle.

Quick-Checks oder sogenannte strukturierte Interviews erheben zum einen den Status quo im Cashmanagement und unterstützen zum anderen in der Entscheidungsfindung zu einer einheitlichen Plattform, zu einheitlichen Rahmenbedingungen und einer einfachen bzw. preisbewussten Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

Kontakt: johannes.broich[at]unicreditgroup.de

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