Mehr Reichweite, mehr Aufträge, mehr Export: Die deutsche Bundesregierung fördert auch im nächsten Jahr deutsche Unternehmen auf Auslandsmessen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat dafür jetzt das vorläufige Auslandsmesseprogramm 2018 festgelegt: Enthalten sind 225 Messebeteiligungen in 47 Ländern. Deutschen Unternehmen bietet das Programm günstige Beteiligungsmöglichkeiten unter der Dachmarke „Made in Germany“.

Von Harald Kötter, Geschäftsbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungs-
und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA)

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Südost- und Zentralasien sind die wichtigsten Zielregionen im Auslandsmesseprogramm 2018. Das Ministerium plant dort Beteiligungen an 89 Messen, darunter 44 in China und Hongkong. Weitere wichtige Zielregionen sind die europäischen Länder außerhalb der EU (37 Messen, davon 30 in Russland) sowie der Nahe und Mittlere Osten (34) und Nordamerika (24). Lateinamerika ist mit 20 und Afrika mit 14 Messebeteiligungen vertreten.

Einer der Höhepunkte im Auslandsmesseprogramm 2018 ist die Branchenleistungsschau „High Tex from Germany“ auf der „Techtextil North America / Texprocess Americas“ im Mai in Atlanta. Initiatoren der Leistungsschau für Innovationen im Bereich technische Textilien sind der Gesamtverband der Textilbranche und der Maschinenbauverband VDMA.

Das Auslandsmesseprogramm ist ein Bundesprogramm zur Förderung des Exports im deutschen Mittelstand. Der Arbeitskreis für Auslandsmessebeteiligungen beim AUMA schlägt dem Bundeswirtschaftsministerium jährlich Messen für das Auslandsmesseprogramm vor. Er besteht aus Vertretern der exportorientierten deutschen Fachverbände, der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), des Auswärtigen Amtes, der Bundesländer und des AUMA.

Die für das Auslandsmesseprogramm 2018 ausgewählten Veranstaltungen sind in der Messedatenbank des AUMA veröffentlicht. Im Rahmen dieses Programms können sich ­deutsche Unternehmen zu günstigen Bedingungen an Auslandsmessen beteiligen. Alle Firmengemeinschaftsbeteiligungen werden unter der Dachmarke „Made in Germany“ organisiert.

Messen stehen im Zentrum des B2B-Marketings

Für deutsche Unternehmen, die auf Fachmessen ausstellen, sind Messebeteiligungen das wichtigste Instrument ihrer Business-to-Business-Kommunikation. Im Durchschnitt wollen die Unternehmen in den Jahren 2017/2018 rund 45% ihrer Budgets für Messen ausgeben. Das ergab der AUMA MesseTrend 2017, eine repräsentative Befragung von 500 deutschen ausstellenden Unternehmen durch TNS Emnid, die der AUMA, der Verband der deutschen Messewirtschaft, jetzt veröffentlicht hat. Firmen, die vorrangig auf Investitionsgütermessen ausstellen, geben sogar fast 50% ihrer B2B-Kommunikationsetats für Messen aus.

Entsprechend hoch ist die Zahl der Messestände, die die deutschen Unternehmen realisieren: im Durchschnitt fast zehn Beteiligungen innerhalb von zwei Jahren, davon gut sechs in Deutschland und fast vier im Ausland. Aussteller mit Schwerpunkt Investitionsgüter organisieren sogar über zwölf Messestände in zwei Jahren, davon jeweils sechs im In- und Ausland. Die Zahl der Messebeteiligungen steigt außerdem deutlich mit dem Umsatz der Firmen: Wer über 125 Mio EUR pro Jahr umsetzt, kommt im Schnitt auf 25 Messebeteiligungen in zwei Jahren.

h.koetter@auma.de

 

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