HSBC rechnet im neuen „Trade Forecast“ mit hohen Einbußen

Gunther Schilling, 15.12.2016. Beim Blick auf die Exportentwicklung in den kommenden Jahren stellt sich die gänzlich neue Frage, ob deutsche Waren in den wichtigsten Absatzmärkten überhaupt noch willkommen sind. Ziehen die USA und Großbritannien die Zollmauern hoch? HSBC und Oxford Economics haben die Folgen für die deutsche Wirtschaft durchgerechnet.

Das Ergebnis: Ein „harter“ Brexit und die Einführung von US-Handelszöllen könnten die deutsche Ausfuhr bis zum Jahr 2030 um bis zu 260 Mrd USD reduzieren. Das entspricht einem Rückgang von 5% gegenüber dem Hauptszenario, das von unveränderten Rahmenbedingungen für den Handel ausgeht. Rund 56 Mrd USD gingen deutschen Exporteuren allein beim Handel mit Großbritannien verloren.

Im Hauptszenario rechnen die Autoren für die Jahre 2016 bis 2030 mit einem durchschnittlichen Exportwachstum von knapp 4%. Überdurchschnittlich schneidet dabei der Maschinenbau ab, Fahrzeugbau und Chemie bleiben im Durchschnittsbereich, eine Stagnation erleben nach Einschätzung der Autoren die Informations- und Kommunikationstechnik. Die wichtigsten Absatzmärkte sind 2013 die USA vor China, Frankreich, Großbritannien und Polen.

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